Mommy Makeover nach der Schwangerschaft

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Mommy Makeover: Ihr Weg zur alten Figur

Eine Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes sind Wunder, die den weiblichen Körper jedoch nachhaltig verändern können. Ein Mommy Makeover ist keine einzelne Operation, sondern ein individuell abgestimmtes Kombinationsverfahren der plastisch-ästhetischen Chirurgie. Ziel ist es, die körperlichen Veränderungen, die durch Schwangerschaft und Stillzeit entstanden sind, zu korrigieren und die Silhouette vor der Schwangerschaft wiederherzustellen.

Häufige Bestandteile dieses umfassenden Behandlungskonzepts sind:

  • Brustkorrekturen: Brustvergrößerung, Bruststraffung oder Brustverkleinerung.
  • Körperformung: Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik), Fettabsaugung (Liposuktion) und Eigenfetttransfer.
  • Intimchirurgie: Vaginalstraffung und Korrekturen im Genitalbereich.

Das Hauptziel liegt nicht in der Veränderung des Typs, sondern in der Wiederherstellung der Körperproportionen, damit sich Frauen in ihrer Haut wieder selbstbewusst und wohlfühlen können.

Warum entscheiden sich Frauen für ein Mommy Makeover?

Ein Mommy Makeover wird durchgeführt, um sowohl funktionelle Beschwerden zu lindern als auch das ästhetische Erscheinungsbild zu harmonisieren. Die Gründe sind dabei so individuell wie die Patientinnen selbst.

Medizinische Indikationen:

  • Entfernung von überschüssigem, erschlafftem Hautgewebe, das Hautirritationen oder Entzündungen verursachen kann.
  • Korrektur einer Rektusdiastase (Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln), die oft zu Rückenschmerzen, Haltungsschäden und einer instabilen Körpermitte führt.
  • Behandlung funktioneller Probleme im Intimbereich, wie Belastungsinkontinenz oder Gewebeveränderungen nach der Geburt.

Ästhetische Gründe:

  • Wiederherstellung der Körperkonturen an Brust und Bauch, wie sie vor der Schwangerschaft bestanden.
  • Verbesserung der generellen Symmetrie und Proportionen des Körpers.
  • Steigerung des Selbstwertgefühls und der Freude am eigenen Spiegelbild.

Welche Körperregionen werden behandelt?

Ein Mommy Makeover ist ein maßgeschneidertes Konzept, das mehrere Problemzonen in einer oder mehreren Sitzungen adressieren kann.

Die Brust

Durch den Milcheinschuss und das Stillen wird das Hautgewebe stark gedehnt. Nach der Stillzeit wirkt die Brust oft leer und hängend. Eine Bruststraffung (Mastopexie) hebt das Gewebe an und sorgt für eine jugendlichere Form. Fehlendes Volumen kann durch eine Brustvergrößerung mit Implantaten oder Eigenfett ausgeglichen werden. Ist die Brust nach der Schwangerschaft dauerhaft vergrößert und verursacht Beschwerden, wird eine Brustverkleinerung durchgeführt, um die Wirbelsäule und den Rücken zu entlasten.

Der Bauch

Die Bauchdecke wird während der Schwangerschaft extrem beansprucht. Oft bleiben schlaffe Haut, Dehnungsstreifen oder eine sichtbare Kaiserschnittnarbe zurück. Eine Bauchdeckenstraffung entfernt überschüssige Haut und strafft das Gewebe. Besonders wichtig: Im Zuge dieser Operation wird häufig eine bestehende Rektusdiastase vernäht, was die Bauchwand stabilisiert und den Bauch wieder flacher erscheinen lässt. Hartnäckige Fettdepots können begleitend durch eine Liposuktion entfernt werden.

Intimbereich

Eine vaginale Geburt kann die Muskulatur und das Gewebe im Beckenbodenbereich schwächen. Eine Vaginoplastik strafft die gedehnte Vaginalmuskulatur und kann die Kontrolle über die Blase verbessern (z.B. bei Inkontinenz). Auch ästhetische Korrekturen wie eine Labioplastik (Schamlippenkorrektur) können Teil des Behandlungsplans sein.

Oberschenkel und Gesäß

Hormonelle Umstellungen (Relaxin) und Gewichtsschwankungen verändern oft auch die untere Körperhälfte. Gegen hartnäckige Fettpolster an den Oberschenkeln (“Reiterhosen”) wird oft eine Fettabsaugung eingesetzt. Bei starkem Gewichtsverlust kann eine Oberschenkelstraffung notwendig sein. Für das Gesäß bietet sich ein Gesäßlifting oder ein Brazilian Butt Lift (Eigenfetttransfer) an, um Volumen und Form wiederherzustellen.

Häufig gestellte Fragen zum Mommy Makeover nach der Schwangerschaft

Wann ist der richtige Zeitpunkt nach der Geburt?

Allgemein gilt die Empfehlung, mindestens 6 Monate zu warten. Aus medizinischer Sicht wird jedoch oft dazu geraten, mindestens ein Jahr nach der Geburt verstreichen zu lassen. Der Körper benötigt Zeit für die natürliche Rückbildung. Wichtig: Falls gestillt wird, sollte mit Brusteingriffen gewartet werden, bis mindestens 3–6 Monate nach dem Abstillen vergangen sind, damit sich das Drüsengewebe normalisieren kann.

Dient ein Mommy Makeover der Gewichtsabnahme?

Nein, dies ist ein weitverbreiteter Irrtum. Ein Mommy Makeover dient der Körperformung (Body Contouring) und nicht der Gewichtsreduktion. Das Ziel einer Bauchdeckenstraffung ist die Entfernung von Hautüberschuss und die Straffung der Muskulatur. Der Gewichtsverlust beschränkt sich lediglich auf das entfernte Gewebe. Patientinnen sollten idealerweise bereits ihr Wohlfühlgewicht erreicht haben, bevor sie den Eingriff vornehmen lassen.

Wie verläuft die Erholungsphase?

Die Genesung dauert durchschnittlich 6 Wochen.

  • Woche 1: Strenge körperliche Schonung ist erforderlich. Hilfe im Haushalt und bei der Kinderbetreuung ist unerlässlich.
  • Woche 2-3: Leichte Alltagstätigkeiten und Bürotätigkeiten können oft wieder aufgenommen werden.
  • Körperliche Arbeit: Bei physisch fordernden Berufen muss die Rückkehr individuell mit dem Chirurgen abgestimmt werden.

Was ist nach der OP verboten?

Um das Ergebnis nicht zu gefährden, müssen postoperative Anweisungen strikt befolgt werden:

  • Heben und Tragen: In den ersten 4 Wochen sollte nichts Schweres gehoben werden – dies schließt auch das Tragen der eigenen Kinder ein. Dies ist besonders wichtig, um die vernähten Bauchmuskeln zu schützen.
  • Sport: Intensive sportliche Betätigung ist für mindestens 6 Wochen tabu. Leichte Bewegung (Spaziergänge) ist jedoch wichtig zur Thromboseprophylaxe.
  • Schlafen: Um Spannung von der Bauchdecke zu nehmen, wird in der ersten Zeit oft eine Schlafposition mit erhöhtem Oberkörper und angewinkelten Beinen empfohlen.
  • Nikotin: Rauchen stört die Wundheilung massiv und sollte vermieden werden.

Kann ich nach dem Eingriff noch einmal schwanger werden?

Rein medizinisch ist eine erneute Schwangerschaft möglich. Es wird jedoch dringend empfohlen, die Familienplanung abgeschlossen zu haben. Eine erneute Schwangerschaft würde Haut und Muskeln wieder dehnen und das ästhetische Ergebnis der Operation zunichtemachen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Ein Mommy Makeover gilt in Deutschland primär als ästhetischer Eingriff und ist somit eine Selbstzahlerleistung. Eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse erfolgt nur in seltenen Ausnahmefällen bei strenger medizinischer Indikation (z. B. schwere Entzündungen in Hautfalten oder funktionelle Einschränkungen durch eine Rektusdiastase). Es wird empfohlen, dies vorab mit einem Facharzt und der Krankenkasse zu klären.

Zum Thema

  1. https://brust-op-tuerkei.de/brustvergroesserung-kosten/
  2. https://ae-muc.de/mommy-makeover/
  3. https://medidora.de/schamlippenkorrektur-tuerkei/
  4. https://www.koebe-klinik.de/mommy-makeover/
  5. https://www.sebastian-dunda.de/schwangerschaft/mommy-makeover/