Der Entschluss, ein Kind zu bekommen, markiert den Beginn einer aufregenden Reise. Da statistisch gesehen etwa eine von drei Frauen bereits im ersten Monat schwanger wird, ist eine frühzeitige Vorbereitung auf die Schwangerschaft ratsam. Die Gesundheit vor der Empfängnis bildet dabei das Fundament für die lebenslange Vitalität des Babys. Werden bestimmte Aspekte des Lebensstils angepasst, lässt sich nicht nur die Entwicklung des Kindes schützen, sondern auch das Risiko für Komplikationen minimieren.
Körper vorbereiten: Ernährung, Folsäure & Verzicht
Da eine Schwangerschaft in den ersten Wochen oft unbemerkt bleibt, sollten gesunde Gewohnheiten idealerweise schon vor dem Absetzen der Verhütung etabliert werden. Um die Fruchtbarkeit nicht zu gefährden, gilt der Verzicht auf Rauchen, Alkohol und Freizeitdrogen als absolute Grundvoraussetzung. Im Gegenzug steigert eine gesunde, ausgewogene Ernährung die Chancen auf eine unkomplizierte Schwangerschaft erheblich.
Experten empfehlen zudem den frühzeitigen Start mit Folsäure, da der Körper Zeit benötigt, um einen ausreichenden Spiegel aufzubauen. Kaffeeliebhaberinnen sollten ihren Konsum auf unter 200 mg pro Tag reduzieren. Auch das Anstreben eines gesunden Körpergewichts und regelmäßige körperliche Aktivität wirken sich nachweislich positiv auf die Fertilität und die Gesundheit des Babys aus.
Check-up beim Frauenarzt: Impfungen & Zyklus
Vor der Empfängnis ist ein medizinischer Check-up sinnvoll. Dazu gehören ein aktuelles Zervix-Screening sowie die Überprüfung des Impfstatus, insbesondere gegen Röteln, da diese für die kindliche Entwicklung gefährlich sein können. Ein tiefes Verständnis des eigenen Menstruationszyklus erleichtert zudem das Timing. Durch das Notieren des ersten Blutungstages lässt sich die Zykluslänge ermitteln und der Zeitpunkt für den Eisprung – die Freisetzung der Eizelle – präziser berechnen. Digitale Unterstützung bieten hierbei moderne Apps zur Zyklusverfolgung.
Pille absetzen & Medikamente: Was ist zu tun?
Nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille benötigt der Körper oft einige Monate, um sich an die hormonellen Veränderungen anzupassen, was zu vorübergehenden Unregelmäßigkeiten führen kann. Wer aufgrund physischer oder psychischer Erkrankungen Medikamente einnimmt, sollte diese niemals eigenmächtig absetzen, da sich Symptome verschlimmern könnten. Ein klärendes Gespräch mit dem Facharzt hilft, die sicherste Behandlungsstrategie für die Phase des Schwanger werden zu finden.
Wann zum Arzt? Alter & Vorerkrankungen
Der Kinderwunsch kann emotional fordernd sein, weshalb die Sorge um das geistige Wohlbefinden ebenso wichtig ist wie die körperliche Gesundheit. Geduld spielt hierbei eine große Rolle. Sollte trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr (alle 2-3 Tage) nach einem Jahr keine Schwangerschaft eingetreten sein, ist der Gang zum Hausarzt empfehlenswert. Bei Frauen über 36 Jahren oder bekannten Vorerkrankungen wie Endometriose oder PCOS ist eine ärztliche Konsultation bereits nach sechs Monaten ratsam.